Mein "Didgeridoo-Weg"

Immer wenn ich Bilder von Australien sah, zogen mich diese Weite, das Rot der Erde, diese wunderschönen Inseln, die Strände und die Natur, insbesondere der Regenwald, magisch an.

Ich entwickelte ein große Faszination für unseren fünften Kontinent. Mit Anfang 20  hielt ich dann meinen ersten Reiseführer über Australien in den Händen - der Grundstein war gelegt! 

1992, damals 22 Jahre alt, war es dann soweit - meine erste Reise stand an - endlich!!!

4 Monate herumreisen, Land und Menschen kennenlernen und diese unglaublich schöne Natur und das Leben genießen.

Das Didgeridoo bekam ich damals nur am Rande mit - es interessierte mich noch nicht sonderlich.

(Reiseberichte würden hier den Rahmen sprengen aber) es war die schönste Reise die ich bis dato gemacht hatte.

Zwei Jahre später stand der nächste Australien-Trip an. 5 Monate mit Freund Patrick. Auf einem Markt in Darwin kaufte ich mein erstes Didge, ein Bloodwood, Tonlage Cis. Ich hatte bis dahin so gut wie nichts am Hut mit Instrumenten, hatte nie Lust gehabt Grifftechniken, Musiktheorie, Noten etc. zu lernen. Mit dem Didge war das anders - "reinpusten", Grundton, yeah !!!

Ich übte und übte, sprach mit anderen Spielern, lernte von ihnen und latschte in jeden Didgeridooladen rein. Dieses Instrument hatte mich für sich gewonnen.

Mitte der 90er lernte ich Kay Reimer kennen und nahm an einem Workshop von ihm und Julian Rohrhuber teil. Danach gab Kay mir noch einige Einzelstunden, wo er mir auch viel über Bautechniken erklärte. Da erwachte in mir auch das Interesse, Didgeridoos selber zu bauen.

Als erstes entstand ein Didge in D aus schwedischer Birke. Ich schien alles richtig gemacht zu haben - die "Birke" ist seitdem eins meiner liebsten Instrumente.

 

Es folgte `97 ein Kurztrip nach Australien wo ich über 30 Didgeridoos erstand, die ich dann nach und nach in Hamburg wieder verkaufte.

Aus heutiger Sicht waren diese Didges vom Klang her eher mittelmäßig - damals waren es Schätze.

 

Das Bauen vernachlassigte ich während  dieser Zeit, das Didgeridoospielen jedoch nicht.

Immer noch fasziniert vom Klang des Didgeridoos besuchte ich

Workshops von Gary Thomas, Charly Mc Mahon, Alan Dargin und diverse Konzerte und Festivals.

 

2000 folgte die nächste Reise nach Australien, wo ich 2 weitere Didgeridoos einkaufte. Das eine, ein schönes,volles C, spiele ich immer wieder auf Konzerten, das andere schenkte ich meinem Freund und Musikerkollegen Marcus Holm-Petersen.

Marcus lernte ich 2001 beim Klangweltenfestival in der Fabrik (Hamburg) kennen. Mit Marcus verbindet mich seitdem die Musik und eine tiefe Freundschaft.

In den letzten Jahren gaben wir rund 8 Konzerte vor 40 - 120 Zuschauern.

 

Meine letzte Reise nach Australien unternahm ich 2003.

Australien hat mich nach wie vor in seinem Bann und die 5. Reise war hoffentlich nicht die letzte.

Seit nun 5 Jahren lebe ich mit meiner Frau und unseren Kindern in einem Wohnprojekt bei Hamburg.

 

 

Hier habe ich auch meine eigene kleine Werkstatt, in der ich endlich wieder mit Leidenschaft Didgerioos baue.